Hallo ihr Lieben. :)
Vor 6 Tagen bin ich nach einer fast 20 Std dauernden Reise
im wunderschoenen Kapstadt gelandet. Die Sonne hat geschienen und wir wurden von
Goodman unserem Fahrer abgeholt. Ich und noch 3 weitere Freiwillige wurden in 2
Autos verladen und hatten erstmal keine Ahnung wo es hingeht. ^^ Nach etwa 20 min Fahrt an
grossen Haeusern aber auch an Wellblechhuetten vorbei kamen wir dann in
Southfield an - mein zukuenftiges Zuhause wie ich dann erfuhr. Wir wurden
direkt total freundlich von 2 alten Freiwilligen begruesst. :)
Unsere Wohnung ist an sich sehr
schoen, wenn auch etwas klein. Die Wohnung generell und vorallem die Kueche ist
noch etwas provisorisch eingerichtet, so haben wir zum Beispiel einen Herd in
Mikrowellenformat und kaum Besteck. Strom kauft man sich hier lustigerweise per
Prepaid-Karte und wenn er mal leer ist, muss man einfach zum naechsten
Supermarkt oder Kiosk gehen und kauft sich neuen. Da unsere Wohnung noch geputzt wurde
warteten wir in der unteren Wohnung von den alten Freiwilligen und fragten
denen erstmal Loecher in den Bauch. (Wirklich sauber war die Wohnung danach
aber auch nicht wirklich. ^^ )
Am naechsten Morgen sind wir (die 4 Maedels aus meiner
Wohnung und ich) dann zum Centre for Creative education gelaufen, wo wir
unseren Koordinator kennenlernten und ueber einige wichtige Regeln sprachen.
Dabei kamen dann diverse Horrorgeschichten auf, wodurch ich mich dann irgendwie
total verunsichert gefuehlt habe.. Es Es ist momentan einfach noch total
schwierig den schmalen Pfad zwischen Vorsicht und Aufmerksamkeit, aber nicht
voellig paranoid und beaengstigt sein zu finden.
Das Wetter hier ist momentan noch seeeehr wechselhaft. ^^
Wenn die Sonne scheint, ist es total warm und man koennte in kurzer Hose und
Shirt rumlaufen, aber sobald die Sonne weg ist, ist man ohne Winterjacke echt
aufgeschmissen.
Da die "alten" Freiwilligen direkt unter uns
wohnen, sind wir staendig bei ihnen unten oder sie bei uns oben. : ) Dadurch
haben wir coolerweise auch direkt Einheimische kennengelernt und waren direkt
am ersten Abend mit denen in einer Bar um die Ecke. Seitdem schauen die Jungs
auch jeden Abend oben vorbei und Fragen ob wir denn nicht was mit ihnen machen
wollen. :)
Am 2. Tag
haben wir dann eine Township tour gemacht, wo wir die Zenzeleni school und 3
Educares besucht haben. Als wir ankamen war es wirklich so, wie man es sich im
Film vorstellt. Die Kinder kamen alle auf uns zugerannt und wollten
hochgenommen werden. :) Es entstand sogar ein richtiger Neid zwischen den
Kindern wer zuerst auf den Arm genommen wird. Viele haben dann immer gerufen
"teeeeacher me ". Die Kindergaerten waren allerdings sehr
verschieden. - der eine hatte einen recht grossen Ausenbereich und es waren
fast 300 Kinder dort, ein anderer hingegen hatte fast garkein Aussenbereich und
es gab nur knapp 40 Kinder.
Spaeter am Tag waren wir noch mit
anderen Freiwilligen vom Centre am wunderschoenen Strand von Muizenberg. :)
Freitags
erfuhren wir dann, wo wir arbeiten werden und lernten im Anschluss direkt
unsere Principles kennen. Ich werde das Jahr ueber mit meiner Mitbewohnerin
Rebecca in dem Kindergarten Iqwezi Lokusa (aufsteigender Stern) in Manenberg
arbeiten. Im Kindergarten wird grade ein neues Babyhaus gebaut, weil die gany
kleinen bis jetzt noch in einer ziemlich kahlen, kalten Huette.
Natuerlich
haben wir auch schon das Nachtleben unsicher gemacht. :) Donnerstag waren wir mit den alten
Freiwilligen und 5 Einheimischen in Observatory in einem Club wo oben Dupstep
und unten Rock lief und haben in den Geburtstag von einem Einheimischen
reingefeiert.
Samstags waren wir dann auf der
beruehmten Longstreet wo sich ein Club an den anderen reiht. :) Erst waren wir
in einer Bar und lernten noch weitere Freiwillige kennen und gingen dann
zusammen in einen Hip Hop Club. :)
Die Heimfahrt
war mal wieder typisch afrikanisch - wir teilten uns zu 7 + Fahrer ein 5-sitzer
Taxi. Die Regel hier ist naemlich, vorne darf nur der Fahrer und eine Person
sitzen aber ansonsten darf das Auto bis zu 12 Personen aufgefuellt werden. :D
Sonntags sind
wir nach Muizenberg zu einer anderen Freiwilligenwohnung gefahren und haben da
gemeinsam gekocht. :) Leider mussten wir um 7 schon mit dem letzten Zug fahren.
Ausserdem muss man hier leider immer darauf achten, dass man noch im hellen mit
der Bahn faehrt, weil die Train station und generell die Umgebung Nachts und im
dunkeln nicht mehr wirklich sicher ist. Das ist auf die Dauer doch schnell
anstrengend weil man immer vorher planen muss wann man faehrt .
Heute war
dann endlich mein erster Arbeitstag. :) Der Kindergarten hat einen Recht
grossen Aussenbereich mit einem Schiff, einem Klettergeruest und einer
Schaukel. Als wir ankamen waren wir erstmal in der mittleren Gruppe mit den 2-4
jaehrigen und haben beim Fruehstueck geholfen. Der Brei sah aus wie Kleister
und hat mit viel Phantasie ein wenig nach Apfelmus geschmeckt. ^^ Danach haben
wir eine kleine Tour mit unserer Principle durch den Kindergarten gemacht und
uns wurde alles gezeigt. Danach kam ich in die Baby-class mit den ganz kleinen.
:) am Anfang wusste ich garnicht was ich machen sollte weil sie alle noch sehr
klein sind und noch sehr schuechtern waren.. Ausserdem sind sie einfach noch in
einem Alter in dem sie noch nicht viel machen ausser krabbeln und weinen. ^^
Spaeter
waren Rebecca und ich dann draussen mit den Grossen (4-6 J.) und haben mit
ihnen gespielt. Hauptsaechlich wollten sie alle staendig hochgehoben werden
oder schrien "Teacher loook" wenn sie schaukelten oder irgendwas
zeigen wollten ! :) Die Grossen koennen sogar schon ziemlich gut englisch, was
das Spielen um einiges vereinfachte. :) Wir haben zusammen gesungen, fangen
gespielt und saemtliche Huepfspiele gespielt. Ein Junge kam gegen Ende von der
Playtime zu mir und ist mir fuer eine halbe Stunde nicht mehr von der Seite
gewichen. :) Er hat mich erst die ganze Zeit umarmt und als ich mich mit ihm
hingesetzt hab, ist er direkt auf meinen Schoss geklaettert und hat sich weiter
an mich gekuschelt. Allerdings kann man sich nicht wirklich hinsetzen, weil
sobald man sich hingesetzt hat, kommen ganz viele auf einen zugerannt und
schmeissen sich auf dich.
Nach der Playtime bin ich wieder zu
den Babys gegangen und hab geholfen sie zu fuettern. Meistens fuettert man alle
gleichzeitig und wenns einer/m zu lange dauert, bis er/sie wieder dran ist,
rufen sie ganz laut "Mammmaaaaa". ^^
Nach dem Essen waren die Kleinen
auch etwas aufgedrehter und trauten sich auch zu mir und versuchten mich zu
kitzeln oder kamen zum schmusen. :)
Nachdem die Mamma die
Windeln gewechselt hat, kamen sie einzelnd zu mir und ich hab Schuhe und Jacke
angezogen.
Kurz danach wurden wir auch
schon wieder vom Transport abgeholt. Zuhause angekommen hab ich
mich erstmal hingelegt, da es doch sehr anstrengend war und ich zusaetzlich
noch seit einigen Tagen eine Erkaeltung mit mir rumschleppe..
Sooo das wars
erstmal fuer heute. :) eigentlich wollte ich den Eintrag schon vor einigen
Tagen posten, aber beim Tablet hat sich beim schreiben immer wieder aufgehaengt
und ich musste von vorne anfangen.
Ganz liebe
Gruesse aus dem noch sehr kalten Kapstadt. :) <3